Samstag, 26. April 2014

Frühjahrsputzerei

Es gibt Projekte, die sind einfach eine Nummer zu groß für mich. Denen ist nicht beizukommen, weder mit traditionellem Projektmanagement noch mit agilen Vorgehensweisen. Ich bin angesichts des Umfangs dieser Aufgabenstellung einfach paralysiert und komplett handlungsunfähig :-) Die Frühjahrsputzerei gehört dazu ...

Als ich mir im letzten Jahr etwa zu dieser Zeit immerzu sagte "du solltest jetzt ein Anschreiben aufsetzen, du müsstest dich mal bewerben" - da bin ich lieber das Bad putzen gegangen. Wenn ich mich heute sagen höre "du solltest mal deine Billy-Regale feucht auswischen, du müsstest den Staub von deinen hunderten Büchern pinseln",
dann komponiere ich lieber noch ein Bewerbungsanschreiben ...

Ich blättere mich durch die einschlägige Ratgeberliteratur "Feng Shui gegen das Gerümpel des Alltags" und "Die Kunst des Aufräumens". Diese Sichtweise gefällt mir gut: Aufräumen als Kunst zu sehen, mich als Aufräumkünstler, meine Wohnung als Plattform künstlerischer Entfaltung und das ganze Unternehmen als eine Art Heldenreise :-)
So könnte es vielleicht klappen ...

Ich frage meine Freundinnen, wie sie mit dieser Herausforderung umgehen: die eine ist Jungfrau, die hat das Aufräumen und Putzen sowieso im Blut - ich bin Steinbock, da kann man nichts machen -; eine andere putzt am hingebungsvollsten wenn sie wütend ist, und das ist meist am Ende einer langen Arbeitswoche der Fall - diese Art "Arbeitswut" kann ich zurzeit leider nicht für meine Zwecke nutzen -; eine dritte putzt überall dort, wo sie ein "optisches Erlebnis" hat - da setze ich einfach die Brille ab ;-)

Nun hat Anemone im Internet ein Frühjahrsputzgeschwader aufgetan: "Frühjahrsputz muss sein, um nach einem langen Winter neue Lebensfreude zu gewinnen. Aus einer schönen und positiven Umgegebung zieht jeder Mensch die Energie, die ihm im Alltag, im Beruf und in der Familie abverlangt wird. Und Sie bestimmt auch!"
Das ist es - und ich übernehme die Oberaufsicht!

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