Donnerstag, 10. April 2014

Cloud-Coockooland

Cloud-Coockooland ist die wunderschöne, weil so herrlich wörtliche Übersetzung des deutschen Wortes Wolkenkuckucksheim.
Der Begriff stammt aus der satirischen Komödie „Die Vögel” von Aristophanes, die 414 vor Chr. in Athen uraufgeführt wurde und bezeichnet eine Stadt in den Wolken, die sich die Vögel als Zwischenreich gebaut haben, um mit ihrer Hilfe die Macht über Menschen und Götter und den Stadtstaat Athen zu übernehmen.

Der Philosoph Arthur Schopenhauer übersetzte das Wort bereits 1813 in seiner Schrift Über die vierfache Wurzel des Satzes vom zureichenden Grunde auf diese Weise, gleichermaßen später in seinem Hauptwerk Die Welt als Wille und Vorstellung und anderswo. Er gab ihm dabei eine erweiterte Bedeutung, indem er anderen Philosophen vorwarf, nur vom „Wolkenkuckucksheim“ zu reden. Während einige Aristophanes-Übersetzer zuvor die Ausdrücke „Wolkenkuckucksburg“ und „Kuckuckswolkenhof“ wählten, war bei Ludwig Seeger ebenfalls vom „Wolkenkuckucksheim“ die Rede. Da zu Schopenhauers Zeiten die deutschen Dichter und Philosophen in ganz Europa einen guten Ruf genossen, gelangte Wolkenkuckucksheim, aus dem Deutschen, ins Englische als Cloud-Coockooland übertragen, nach England.

Wer im Wolkenkuckucksheim lebt, lebt in einer Fantasiewelt. Mittlerweile wird der Begriff ähnlich wie der des Luftschlosses verwendet: als eine Utopie ohne Bodenhaftung, also ohne Realitätssinn.

http://de.wikipedia.org/wiki/Wolkenkuckucksheim

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