Montag, 17. März 2014

Hühnergott

Ein Hühnergott ist ein Glücksstein vom Strand, ein Meeressteinchen mit einem natürlich entstandenen Loch. Die Bezeichnung Hühnergott und die Vorstellung, dass, wenn man durch das Loch einen Faden zieht und den Lochstein an der Hühnerstange oder Stalltür aufhängt, die Hühner gegen böse Geister und listige Füchse geschützt sind und bessere Eier legen, entstammt einem alten slawischen Volksglauben. Dann ist man irgendwann darauf gekommen, dass der Hühnergott auch Menschen Glück bringt ...

Ich habe meinen ersten Hühnergott irgendwo am Strand zwischen Maasholm und Gut Oehe gefunden. Natürlich besitze ich schon einige Hühnergötter, die hat aber alle Ehemann Ulf für mich gefunden an der dänischen Ostseeküste oder auf Rügen. Wenn ich mit tief geneigtem Kopf zu Boden starre, als wäre ich in ein philosophisches Problem versunken oder auf der Suche nach einer verlorenen Kontaktlinse, finde ich nie einen dieser seltenen und begehrten Talismane. Aber wo ich so ganz sonnenentspannt und offen an den Strand schlendere, kein Suchen im Sinn, da entdecke ich ihn sofort und freue mich wie eine Schneekönigin! Glück kann ich gut brauchen, Glück und auch ein bisschen Schutz, fühle ich mich doch gerade selber manchmal wie ein dummes Huhn :-)

Wieder zurück im Ferienhaus lese ich etwas Unglaubliches über den Hühnergott:
"Der Begriff fand 1975 Eingang in den DDR-Duden, wurde aber im nach 1990 gemeinsamen Duden wieder getilgt. Die im Jahr 2000 erschienene 22. Auflage des Bandes "Die deutsche Rechtschreibung" verzeichnet ihn jedoch wieder" ....

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