Dienstag, 2. September 2014

Saumseligkeit

So ähnlich wie Gott im gestrigen Post ist es mir bei der Jobsuche auch ergangen :-)
Wo ich es nun 5 Minuten vor zwölf doch noch wieder in ein geregeltes Arbeitsleben zurück geschafft habe, kann ich es ja ruhig zugeben: ich neige in einigen (wenigen !) Lebensbereichen zu Prokrastination ...

Was das ist ? Bei der Prokrastination handelt es sich um den wissenschaftlichen Fachterminus für die uns allen bekannte Aufschieberitis. D.h. es wird vermieden, sich einer als prioritär bezeichneten Aufgabe konsequent, zeitnah und relativ stressfrei zu widmen (z.B. Jobsuche). Stattdessen werden andere, weniger wichtige Dinge gemacht (z.B. Blogschreiben). Ich persönlich ziehe jedoch das bedeutend schönere Wort Saumseligkeit vor, um meine kleine Charakterschwäche wenigstens mit einem hübschen Wortgewand zu ummanteln :-)

Wikipedia sagt, dass manche Menschen persönlichkeitsbedingt zu späterer Handlungsinitiierung neigen; sie schaffen es nur mit großer Überwindung, Tätigkeiten, die als langweilig oder unangenehm empfunden werden (und deren Gewinn erst sekundär oder langfristig entsteht), in Angriff zu nehmen. Dabei sind sich die Betroffenen der ihnen durch das Verschieben entstehenden persönlichen Nachteile durchaus bewusst, was Unlust oder sogar Angst auslöst, die aber als Negativgefühle ihrerseits das In-Aktion-Treten erschweren oder gar unmöglich machen.

Ich kannte Saumseligkeit bisher vor allem aus dem Bereich der Putz- und Hausarbeiten. Dass sich die Jobsuche zu einer wahren Mount Everest-Besteigung für mich ausweiten würde, damit hatte ich nicht gerechnet :-)

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