Der seit der zweiten Hälfte des 19. Jahrhunderts gebräuchliche
Ausdruck umgangssprachlich für "Unsinn, Schwindel" stammt aus dem
Berliner Börsenjargon.
Wie das ältere "Mummelputz" (Vogelscheuche)
(17. Jh.) und hessische "Mombotz" (Schreckgestalt) bedeutet auch das
Wort Mumpitz eigentlich vermummte Schreckgestalt, Schreckgespenst. Im
Börsenjargon bezeichnete es zunächst ein erschreckendes Gerücht oder
lügnerisches Gerede. Heute steht „Mumpitz“ umgangssprachlich für
„Unsinn“, ist also eine abwertende Bezeichnung.
Mumpitz war ein
gängiger Ausdruck des langjährigen SPD-Fraktionsvorsitzenden Herbert
Wehner, der gegenüber provokanten Journalistenfragen oft nur antwortete:
Das ist doch Mumpitz!
Der Begriff Mumpitz wird hin und
wieder auch als Name gewählt. So ist beispielsweise die Figur „Der Große
Mumpitz“ aus der Sesamstraße Namensgeber für mehrere deutsche
Zauberkünstler.
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