„Schreib doch einfach mal ein Buch“ hat Ehemann Ulf gesagt, der mich nur noch schreiben und tippen sieht. Aber mit diesem Buch geht es mir genauso wie mit dem kleinen Laden, den ich so gerne eröffnen würde: ich weiß einfach nicht, was ich da reinstellen soll!
Irgendwann ist es mir selber aufgefallen, dass ich meine Nase gar nicht mehr in Bücher stecke, sondern Morgenseiten schreibe, Tagebuchseiten schreibe, Selbstbefragungs-
seiten schreibe, E-Mails schreibe, Briefe schreibe, Postkarten schreibe - schreibe, schreibe, schreibe.
Aber ein Buch – nein, das ist mir eine Nummer zu groß, das schüchtert mich ein!
Ein Weblog muss her, aber was soll da rein? Alles, was mir gefällt gibt es doch schon!
Den wunderbaren Blog von Jochen Schmidt "Schmidt liest Proust", der sich ein halbes Jahr lang täglich durch 20 Seiten von Prousts umfangreichen Werk "Auf der Suche nach der verlorenen Zeit" gekämpft und über seine Erfahrungen berichtet hat. Was für eine tolle Idee! Die großartige Meike Winnemuth mit ihren Blogs "Das kleine Blaue" und "Vor mir die Welt". Theresa Voigt "Von einer, die auszog, Gutes zu tun" und auch die vielen liebevollen und ästhetisch so ansprechenden Blogs, in denen gekochtes, gebackenes, genähtes, gestricktes und gehäkeltes präsentiert wird.
Wo ist also meine Nische???????
In einer Mail an einen Herzensmenschen habe ich von meiner emotionalen Beziehung zu Sprache und Wörtern erzählt, davon, dass ich bestimmte Wörter richtig gerne habe, alte Wörter die man nur noch selten hört, beseelte Wörter mit denen ich viel persönliches verbinde. Und plötzlich war meine Idee geboren: Ich würde alle diese Wörter würdigen!
Und das tue ich nun auf meinem Blog http://wortwuerdigungen.blogspot.com
Ich freu' mich, wenn euch mein Blog gefällt und inspiriert, ihr ihn fleißig und treu lest und mir Feedback gebt. Viel Spaß!
Eure Martina
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