"Am Anfang war das Wort - aber es ist noch kein Ende abzusehen" sagt Wolfgang Eschker. Dieser Blog würdigt das Wort - vergessene Wörter, bedrohte Wörter, beseelte Wörter. Die Würdigung der Wörter umfasst auch Gedichte, Geschichten und hier und da einen Buchtipp. Der Blog wird in einer Lebensumbruchphase geschrieben und ist deshalb vor allem eines: persönlich!
Dienstag, 4. Februar 2014
In meinen Augen
Ich habe mich sofort verliebt; in diese Rothaarige mit dem hinreißenden Lächeln meines Lieblings-Comiczeichners Bastien Vivès! Bekannt geworden ist der 30-jährige Franzose vor allem mit "Polina" und "Der Geschmack von Chlor". Beide Bände überzeugen durch die ungewöhnliche Idee und die außergewöhnliche Umsetzung von Gefühlen und Emotionen in Bilder. Doch auch "In meinen Augen" ist ein mit Buntstiften eingefangenes Meisterwerk! Aus der Sicht eines verliebten Menschen erzählt, lernen wir seinen Schwarm, ein rothaariges Mädchen, einzig und allein durch seine Augen kennen. Sie lacht, sie tanzt, sie fasziniert uns vom ersten Moment an ebenso sehr wie ihren Partner, den wir jedoch an keiner Stelle zu Gesicht bekommen. Flirrend und lebenslustig kommt sie daher und verdreht dem Betrachter den Kopf. Wir ahnen es schon: ein Happy-End wird es nicht geben, doch schön war die Zeit mit ihr allemal! Bastien Vivès kann auf die Verbalisisierung von Gefühlen und Gedanken getrost verzichten – durch präzise eingefangene Bewegungen, Blicke und Gesten allein erzählt er von einer flüchtigen Liebe, der von Beginn an eine Schwere innewohnt.
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