"Am Anfang war das Wort - aber es ist noch kein Ende abzusehen" sagt Wolfgang Eschker. Dieser Blog würdigt das Wort - vergessene Wörter, bedrohte Wörter, beseelte Wörter. Die Würdigung der Wörter umfasst auch Gedichte, Geschichten und hier und da einen Buchtipp. Der Blog wird in einer Lebensumbruchphase geschrieben und ist deshalb vor allem eines: persönlich!
Sonntag, 26. Oktober 2014
Flapper
In den 1920er Jahren bezeichnete der Ausdruck Flapper (engl. „jemand, der flattert“) eine neue „Art“ junger Frauen, die kurze Röcke und kurzes Haar trugen, Jazz hörten und sich über die Regeln des „guten Benehmens“ selbstbewusst hinwegsetzten. Die Flapper galten in ihrer Zeit als keck und frech, weil sie sich schminkten, hochprozentigen Alkohol tranken und rauchten.
Zum Lebensstil der Flapper gehörten nächtliche Besuche von Jazzclubs, in denen sie provokant tanzten, ebenso wie das Rauchen von Zigaretten durch lange Halter und Verabredungen mit Männern. Sie fuhren Fahrrad und Automobil. Sie tranken öffentlich alkoholische Getränke, was in der Zeit der Prohibition besonders aufsässig erschien. Flapper trugen „kussechten“ Lippenstift, viel Schminke und schweren Schmuck, vor allem Perlenketten und Armbänder. Als Frisur setzte sich der „jungenhafte“ „Bob“, ein knapp kinnlanger Haarschnitt durch; oft wurden die Haare tiefschwarz gefärbt.
Trotz seiner Popularität überlebten Mode und Lebensstil der Flapper nicht die Weltwirtschaftskrise von 1929. In der ökonomisch schweren Zeit der 1930er Jahre war für die Lebenslust und den Hedonismus der Flapper kein Raum. Dennoch kommt den Flappern in vielerlei Hinsicht das Verdienst zu, die moderne Frau geschaffen und als dauerhaftes Element in die westliche Welt eingeführt zu haben.
http://de.wikipedia.org/wiki/Flapper
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